Kürzlich wollte ich „mal eben schnell“ ein Root-Dateisystem aus einem VirtualBox-Image auf die lokale Festplatte kopieren um es von dort nativ zu starten. Mit den aktuellen Versionen von VirtualBox und dynamisch angelegten Image-Dateien klappt das Mounten via Loopback-Device und angegebenem Offset nicht mehr. Dennoch gibt dank QEMU es einen einfachen Weg, die Datenträgerabbilder schnell und einfach in das Dateisystem einzuhängen.
Zuerst wird das Network-Blockdevice-Modul geladen:
modprobe nbd
Anschließend kann das ganze Image als Blockdevice bereitgestellt werden:
qemu-nbd -c /dev/nbd0 VDI-DATEI
Damit ist die „Festplatte“ als /dev/nbd0 verfügbar und z.B. Partition 1 kann dann so eingebunden werden:
mount /dev/nbd0p1 /PFADNAME
Sollten keine Partitionen erkannt werden, kann via:
partprobe /dev/nbd0
nachgeholfen werden. Soll nur eine spezifische Partition eingehängt werden kann dies so geschehen:
qemu-nbd -P PARTITIONSNUMMER -c /dev/nbd0 VDI-DATEI mount /dev/nbd0 /PFADNAME